Das Honigkuchenherz
Vor einer Zuckerbäckerbude stand der Opa Josef mit seinem Enkel Manuel an der Hand, und Manuel wählte nach langem Suchen ein großes Herz aus Honigkuchen. Zuckerguss war darüber geglättet und in Plätzchen und Perlen gebettet. Und für dieses große Kinderglück, bezahlte der Opa ein Groschenstück. Nun gingen Opa und Manuel die Runde, es dauerte schon eine halbe Stunde. Vor jeder Bude blieb Manuel steh’n überall gab es was Neues zu seh‘n. bann sagte der Junge ganz leis: „Opalein, Opa ich muss mal ganz klein.“ Tatkräftig sagte Opa, der Gute: „Komm geh gleich hier hinter die Bude, ich bleibe dann vor dir steh‘ n, dann kannste, und es kann dich keiner seh‘ n.“ Fest in der Hund den Pfefferkuchen, tat Manuel jetzt die Knöpfe suchen. Der kalte Wind pfiff ihm um die Ohren. die Finger waren schon blau gefroren, und deshalb traf er auch einigemal, seinen Pfefferkuchen mit einem Strahl. Der kleine Manuel merkte es gleich, sein Honigkuchen wurde ganz weich. Und nun weinte er ohne Unterlass: „Opa, mein schönes Herz ist ganz nass.“ Da ging Opa, der Gute, mit Manuel zurück zur Zuckerbude und stillte dessen großen Schmerz, mit einem neuem Honigkuchenherz. Nun hatte er zwei Herzen Es war ihm klar dass eines nicht in Ordnung war. Da wollte er den Opa entscheiden lassen: „Opa, was machen wir mit dem Nassen?“ Der Opa wusste auch in der Tat gleich wieder einen gutem Rat. „Weißte, mein Junge das machen wir so: das gibst Du der Oma, die stippt sowieso!“