Die Eifersucht
(Drehorgelballade)

Der alte Herr von Itzenblitz
war nie ein Freund von Scherzen,
drum konnt‘ ihn auch die Eifersucht
leicht ins Verderben sterzen.

Einst‘ kehrt er unverhofft nach Haus,
weil ihm die Ohren klingeln,
da sah er einen Leutenant
sein junges Weib umschlingeln.

Erst stand er stumm und sprachlos da,
doch edel und erhaben,
dann brach er in die Worte aus:
„Muß ich sowas erlaben!“

Flugs fliegt sein Degen aus der Scheid‘ -
die Zwei ergreift Entsetzen –
da sah man schon des Jünglings Blut
hoch auf gen Himmel spretzen!

Drauf hat er sich und hernach sie
im Jähzorn umgebrungen.
Zur Warnung hat dies schöne Lied
die grause Tat besungen. –

Lied nebst Beschreibung kostet heut‘
nur fünfundzwanzig Pfennig;
Das ist für soviel Grausamkeit
Doch wirklich schrecklich wenig!

F. J. Stritt