Es war einmal ein unvernünftig kalter Winter; da gingen zwei gute Kameraden miteinander auf das Eis zum Schlittschuh laufen. Nun waren aber hin und wieder Löcher in das Eis geschlagen, der Fische wegen; und als die beiden Schlittschuhläufer nun im vollem Zuge waren, sintemalen der Wind auch heftig versah‘s der eine, rutschte in ein Loch und traf so gewaltsam mit dem Halse vor die scharfe Eis kante, dass der Kopf auf das Eis dahinglitschte und der Rumpf ins Wasser fiel. Der andere, schnell entschlossen, wollte seinen Kameraden nicht im Stich lassen, zog ihn heraus, holte den Kopf und setzte ihn wieder gehörig auf, und weil es eine so barbarische Kälte in dem Winter war, so fror der Kopf auch gleich wieder fest. Da freute sich der, dem das geschah, dass die Sache noch so günstig für ihn abgelaufen war. Seine Kleider waren aber alle ganz nass geworden; darum ging er mit seinem Kameraden in ein Wirtshaus, setzte sich neben den warmen Ofen, seine Kleider zu trocknen, und ließ sich von dem Wirt einen Bittern geben. „Prosit Kamerad!“ sprach er und trank dem andern zu. „Auf den Schrecken können wir wohl einen nehmen.“
Nun hatte er sich durch das kalte Bad aber doch einen starken Schnupfen geholt, dass ihm die Nase lief. Da er sie nun zwischen die Finger klemmte, sich zu schnäuzen, behielt er seinen Kopf in der Hand, denn der war in der warmen Stube wieder losgetaut.
Das war nun freilich für den armen Menschen recht fatal, und er meinte schon, dass er nun in der Welt nichts Rechtes mehr beginnen könnte; aber er wusste doch Rat zu schaffen, ging hin zu einem Bauherrn und ließ sich anstellen als Dielenträger, und das war eine gar schöne passender Arbeit für ihn, weil ihm dabei der Kopf niemals im Wege saß wie vielen andern Leuten, die auch Bretter tragen müssen.