
Liebeslied eines Eisenbahnaspiranten
Lass mich bauen, oh Wilhelmine!
Der Gedanken Eisenbahn
Aus des Liedes blanker Schiene,
Die mich führt zu Dir hinan.
Auf der Treue Eichenschwelle
Ruhe fest ihr sicherer Grund,
Mit Kurier- und Eilzugschnelle
Tun sich die Gefühle kund.
Ach, der Güterzug des Lebens
Kommt nur langsam von der Stell,
Berge trennen uns vergebens,
Wozu wär der Lieb Tunnel?!
Wie das Dampfroß mit dem Tender,
stürmt des Herzens Zug einher,
Amor – er der Gnadenspender –
Sei fortan mein Condukteur (Begleiter, Zugbegleiter)
Wechsel fürchte ich nicht noch Weichen,
Noch Entgleisung allzumal,
Gib dein Blick das rechte Zeichen
Und das Brems- und Haltsignal.
An der Endstation des Glückes
Sehe ich Dich, mein A, mein Z!
Nimm mein Herz, schick nicht zurück es
Engel – kein Retourbillet!