
Mein Verhältnis
Lässt sich ein Mann heut nicht verdrießen,
Mit einer Frau einen Bund zu schließen,
So tut er’s aus Gewohnheit nur,
Von Liebe ist da kaum die Spur.
Die Frau ist für den Zweck das Mittel:
Es teilen sich zu gut zwei Drittel
Die Männer in das Ehejoch
Mit einer kleinen Liebsten noch.
Ich aber bin von ander`m Schlage,
“Ich pfeif’ auf jegliche Beaute’ (schöne Frau)
Vom „Moulin rouge“ und „Grand Buffet“.
Ich habe ein Verhältnis mit meiner süßen Frau;
Ihr Herrn Geschlechtsgenossen, ich bitt’ euch: nehmt’s nicht so genau.
Was sollte mir denn nützen
Die herrlichste der Feen,
Wenn ich sie alle Tage müsste
Mit meiner Gattin hintergeh’n.
Auch ist der Skatclub mir nicht wichtig,
Aufs edle Kartenspiel verzicht’ ich;
Soll eine Karte mich erfreu’n,
Muss es die Speisekarte sein.
Was soll ich da herum mich sielen
Um schließlich einmal „Null“ zu spielen,
Indes ein Freund macht als Pendant
Bei meiner Frau zu Haus `nen „Grand“!
Nein, nein, ich will das Leben rosig!
Drum, während andre ganz nervosig
Noch spielen ihre Trümpfe aus,
Zieh’n wir uns hübsch die Strümpfe aus,
Des Nachts beim Sekt nur fad’ zu witzeln,
Das kann mich effektiv nicht kitzeln;
Das Kitzeln, merkt es euch genau,
Das überlass ich meiner Frau.
Ich hüte mich, ins „Riche“ zu laufen;
Um dort die Katz`im Sack zu kaufen;
Zu meinem Frauchen geh’ ich hin,
Da weiß ich doch, woran ich bin.
Und spür ich ihren Mund, den warmen,
Könnt’ ich die ganze Welt umarmen;
Na, und bei „Riche“, wie ich erfuhr,
Umarmt man doch die halbe nur.
D. A. Alberts