Liebe früher und heute
Im Mittelalter war’s noch schlecht,
da hatten Frauen gar kein Recht.
Sie wurden – ach du liebe Zeit,
dem ersten, besten Mann verfreit.
Da half kein Stöhnen, Grunzen:
Es zählten immer nur Penunzen.
So dachte auch der Ritter Rußig,
und sprach: „Heiraten muss ich!“
Er nahm ein Weib. Jedoch o Graus!
Er kam nicht aus der Rüstung raus.
Sie hatte nicht viel gekostet
Und war total verrostet.
Niemand hat Hilfe ihm gebracht.
Dem Paar blieb in der Hochzeitsnacht
Nur Beten und dann Fasten.
Ob die zusammenpassten?
Bei euch gab’s andere Probleme.
Da war ein Knistern und Gesehne,
da war die Liebe mit im Spiele,
es ging auch nicht ums Geld, dass viele.
Lothar wollt ein Frauchen, hübsch und fein,
die Ulrike sollt‘ die Seine sein.
Und als er sich ein Herz genommen, Oh
Ist er schnell aus dem Anzug gekommen.
Danach nahm alles seinen Lauf,
die Liebe höret nimmer auf!
In fünfzig Jahren sei es wie heut.
Ich wünsch euch ein glückliches Leben,
dafür habt ihr unser aller Segen.