Neues von Draußen
 
's geht draußen was Besondres vor:
es regt sich, was sich lang' geruht.
Die Sonn' besieht sich's jeden Tag
und lacht es an und sagt: 's wird gut!
 
Man spricht davon im Sperlingsnest;
da zwitschert es im hellem Ton:
Ihr Kinder bald gibt's größres Brot!
's wird besser schon!
 
Im Wald ist auch der Haselbusch
schon wach und blinzelt schon ins Licht,
und schneit's ihm in die Augen mal,
er ist's gewohnt, ihn stört es nicht.
 
Aus dunklen Beeten bricht's hervor,
hellgrün und rot drängt sich's herauf.
Eins sieht sich nach dem andern um:
Kommst auch so früh? Bist auch schon auf?
 
Ein Sträuchlein schimmert grünlich schon,
noch zittert's, wenn der Nordwind weht;
doch ruft's getrost: Ihr andern, kommt!
Man hält es aus - es geht! es geht!
 
Ein Lärchlein schwebt in klarer Luft
hoch überm Ackersmann und singt:
Ich bin die Erst', die Erst' bin ich,
die dir ein Lied vom Frühling bringt.

Johannes Trojan