Reime zum 50. Geburtstag
Der 50. Geburtstag ist erreicht. Die Kinder sind mittlerweile erwachsen und wir lehnen uns zurück um Rückschau zu halten. Die Geburtstagsfeier steht bevor und wir reimen uns schon mal zusammen, was alles auf uns zukommen könnte. 50 Jahre Erdendasein. Welch gigantische Zahl wenn wir uns zurückerinnern.
Egal, wir feiern den Geburtstag mit der Familie und Freunden, denn der 50. Geburtstag wird nur einmal gefeiert.
Reim zum 50.
So Freunde, sagen wir es ehrlich:
Der Fuffziger lebt sehr gefährlich
und muss mit mancherlei Beschwerden
in diesem Alter fertig werden.
Er ist ein leidgeprüfter Mann.
Meist fängt das Elend oben an.
Vom vollen blondgelockten Haar,
sind höchsten ein paar Flusen da.
Oft kündet nur ein dünner Kranz,
von allzu früh verlorenem Glanz.
Nur wenige, die vornehm grauen,
steh´n hoch im Kurs bei schönen Frauen.
Woraus man also schließen kann:
Der Fuffziger ist übel dran!
Die Augen feurig einst, voll Glut,
sie sehen längst nicht mehr so gut.
Ermüdet blinzeln die Pupillen
durch elegant moderne Brillen.
Die Ohren sind nicht mehr die alten,
die Denkerstirn zeigt tiefe Falten,
die Mandeln sind schon lange raus,
und auch die Zähne fallen aus.
Woran man leicht erkennen kann:
Der Fuffziger ist übel dran!
Die stolz geschwellte Männerbrust
wirkt auch nicht mehr so selbstbewusst
wie früher, in den besten Tagen.
Das Herz will nicht mehr richtig schlagen.
Es macht nur dann ein wenig Fahrt,
wenn eine dufte Biene naht.
Woran man wohl erkennen kann:
Der Fuffziger ist übel dran!
Die Muskeln, früher voller Kraft,
sind nach und nach total erschlafft.
Die Lunge rasselt schwer
als ob sie am verrosten wär.
Im Nacken hat sich unterdessen
der Ischias schon festgefressen,
derweil das Rheuma unvermindert
den Fuffziger am Bücken hindert.
Woran man schnell erkennen kann:
Der Fuffziger ist übel dran!
Zu schaffen macht ihn seine Milz,
die Leber auch das kommt vom Pils!
Ob Galle, Blase oder Nieren,
nichts will so richtig funktionieren.
Was das Gebiss nicht recht gekaut,
wird auch vom Magen schlecht verdaut.
Der dicke Bauch ist ihm im Wege,
der Darm so faul und derart träge,
dass selbst der Popo voller Wut
nur seine Runzeln zeigen tut.
Woran man wirklich sehen kann:
Der Fuffziger ist übel dran!
Nun stellt sich mir die heikle Frage
was ich zum na, zum Dingsda sage!
Am besten wäre es vielleicht,
wenn man etwa so vergleicht:
Was früher mal in Sturm und Drang –
beim ersten Anlauf gleich gelang,
das braucht heut eben seine Zeit.
Vorausgesetzt, es kommt soweit!
Woraus man wieder schließen kann:
Der Fuffziger ist übel dran!
Die Oberschenkel sind so schwer,
als wenn da Pudding drinnen wär´.
Auch der Meniskus hat sich jetzt
in beiden Knien festgesetzt.
Die schönen Waden sind seit Jahren
verkrampft, vom vielen Autofahren.
Ein Hühneraug´ an jedem Zeh,
das schmerzt und tut erbärmlich weh,
vom Schweiß- und Plattfuß ganz zu schweigen.
Da soll er auch noch Frohsinn zeigen?
Als ob man das verlangen kann!
Der Fuffziger ist übel dran!