Gedicht zum 50. Geburtstag
Etwas grau und etwas kahl,
ach die Jugend war einmal!
Doch was nützt denn das Gewimmer, lieber Freund,
es kommt noch schlimmer:
Haare wachsen aus den Ohren,
der Geruchssinn geht verloren.
Dabei hast Du noch zu kämpfen,
um den Nasensaft zu dämpfen
der sich an der Spitze sammelt
und als Tropfen runterbammelt.
Flach und trüb liegt die Pupille,
trotz der scharf geschliffenen Brille.
Du bekommst Paradontose,
Deine Zähne werden lose.
Schmerzhaft wie sie einst gekommen,
werden sie dir rausgenommen.
nur das künstliche Gebiss
ist sehr oft ein Hindernis.
Schweigen wir von Nierenschmerzen,
von dem starken Klopf am Herzen.
Von dem Magen, diesem Hund,
keinesfalls ist er gesund.
Unten wird die Bauchwand faltig,
der Urin ist zuckerhaltig.
Der Popo einst straff und rund,
leidet nun an Muskelschwund.
Wenn Dir mal ein Wind entfleucht,
wird Dir gleich das Hemde feucht
Und des Mastdarms volle Falten
können kaum den Stuhlgang halten.
Oftmals stören Deinen Frieden
walnußgroße Hämorrhoiden.
Und die sogenannte gute,
vielgepriesene Wünschelrute
hängt als leicht gekrümmter Schlauch
unterm faltenreichen Bauch,
Nur zum Pinkeln lediglich
dient der Schnippeldillerich.
Und er ist an dieser Quelle,
wirklich keune Freudenquelle.
Und die holde Weiblichkeit
wittert dies und weiß Bescheid.
Schonungslos kommt sie zum Schluss:
"Er ist sittsam weil er muss!"
Doch trotz Allem, lieber Knabe,
bringen wir Dir als gute Gabe
Wünsche für das nächste Jahr:
"Dein Urin sei wieder klar,
alle Glieder soll`n sich straffen,
Du sollst klettern wie die Affen,
kurz Du sollst zum Playboy werden,
viele Jahre hier auf Erden!"