Geburtstagswünsche mit einer Null

 

Wenn man zum ersten Male nullt,
ist um einen viel Tumult.
Ein neuer Erdenbürger ist man nun,
jetzt haben die Eltern viel zu tun.
Man nimmt eigentlich noch gar nichts wahr,
man ist noch null, noch gar kein Jahr
Und auf 'nen Klaps, ganz unerwartet,
da wird der erste Schrei gestartet.
Kaum ist man da, man glaubt es kaum,
wird man zum ersten Mal verhaun.
Beim ersten Mal erfreut's Geschrei,
doch das ist später bald vorbei.
Wird man nun erst einmal zehn,
so ist das meist für Eltern schön.
Weil, wie das nun so einmal ist,
man aus dem Allergröbsten ist.
Man selber wünscht voll Ungeduld,
dass man zum zweiten Male nullt.
Dann steht man mitten drin im Leben,
ist voller Schwung und voller Streben.
Nullt man nun zum dritten Mal,
ist das noch immer keine Qual.
Jetzt stehen Körper und Gemüte
erst richtig in der Blüte.
Kaum aber hat man sich versehn,
wird man zum vierten Male zehn;
ist froh, ja überschwänglich
und gern komplimentempfänglich.
Wenn aber, wie ein lieber Freund
die Null zum fünften Mal erscheint,
dann steht man doch verwundert
vor diesem halben Hundert.
Man fragt sich mit naivem Sinn
wo ist denn all die Zeit bloß hin?
Und rauft sich wohl die Haare
ob dieser fünfzig Jahre.
Gemütlich sagt man soll’s jetzt gehn.
Na ja, Gelassenheit ist schön!
Jedoch auch diese rächt sich,
denn plötzlich biste „sechzig“.
Nun weiß das zwar ein jedes Kind,
dass dies die besten Jahre sind.
Nur manche sehen das nicht ein,
wollen gar noch jünger sein.
Viele kriegen sogar noch Schrullen,
sie wollen rückwärts Nullen.
Aber man soll mit seinen Jahren
nicht undankbar verfahren.
Warum auch sollte man sich müh’n,
die Jahre wieder abzuzieh’n,
die doch dem lieben Leben
so manchen Glanz gegeben.
Mit „siebzig“ hat man es geschafft,
steckt voll Erfahrung, Mut und Kraft
und trägt des Lebens Bürde,
noch leicht und doch mit Würde.
Drum lasst uns mit dem Wunsche trinken,
dass noch viele schöne Jahre winken.
Unserer Waltraut gilt der Toast
und alle sagen fröhlich
Prost!

Geburtstage mit Null

Das große Glück, noch klein zu sein,
sieht mancher Mensch als Kind nicht ein
und möchte, dass er ungefähr
so 16 oder 17 wär'.
Doch schon mit 18 denkt er: "Halt!
Wer über 20 ist, ist alt."
Warum? Die 20 sind vergnüglich –
auch sind die 30 noch vorzüglich.
Zwar in den 40 - welche Wende –
da gilt die 50 fast als Ende.
Doch in den 50, peu à peu,
schraubt man das Ende in die Höh'!
Die 60 scheinen noch passabel
und erst die 70 miserabel.
Mit 70 aber hofft man still:
"Ich schaff' die 80, so Gott will."
Wer dann die 80 biblisch überlebt,
zielsicher auf die 90 strebt.
Dort angelangt, sucht er geschwind
nach Freunden, die noch älter sind.
Doch hat die Mitte 90 man erreicht –
die Jahre, wo einen nichts mehr wundert -,
denkt man mitunter: "Na – vielleicht
schaffst du mit Gottes Hilfe auch die 100!"

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Lieber Gerd,
es ist seltsam mit dem Alter:
Wenn man 13 und noch Kind,
weiß man glasklar, daß das Alter so um die 20 beginnt.
Ist man selber 20, denkt man nicht mehr ganz so steif,
glaubt jedoch, so um 30 sei man für den Sperrmüll reif.
Dreißiger, schon etwas weiser und vom Lebenskampf geprägt,
haben den Beginn des Alters auf Punkt 40 festgelegt.
Vierziger mit Hang zum Grübeln sagen - dumpf wie ein Fagott -
50 sei die Altersgrenze, und von da an sei man Schrott.
Doch die 50er, die Jungen, denken überhaupt nicht dran.
Jung sind alle, die noch lachen, leben, lieben, weitermachen - Alter fängt mit 100 an.
Alles erdenklich Gute zum 50. Geburtstag wünschen Dir von ganzem Herzen