Guten Tag ihr lieben Gäste,
Hochverehrtes Publikum,
willkommen hier, beim Fest der Feste.
Auf los geht’s los, wir bitten drum.

Heut‘ nun sind wir eingeladen,
zum Geburtstag sind wir hier,
wollen leben wie die Maden,
essen, trinken, Wein und Bier.

Doch bevor wir uns verlieren,
in des Festes Trubel heute,
wollen wir an Josef denken,
der auch zahlt für alle Leute.

Doch Josef ist nicht allein gekommen,
wie man es hier sehen kann,
die Edeltraut hat er mitgenommen,
denn sie steht in seinem Bann.

Fünf Töchter noch aus seiner Sippe,
für manchen kaum zu glauben,
Original geschnitzt aus seiner Rippe,
den Schlaf ihn manchmal rauben.

So manches Mal hört man Gestöhne,
wo Töchter sind, gibt’s Schwiegersöhne,
da muss er sich die Haare raufen,
weil zwei sind ihm nur zugelaufen.

Elf Enkel wollen wir noch nennen,
wie ist man dafür schon gerannt.
Der eine trägt ne Uhr,
besser als Urenkel bekannt.

Der Worte jetzt genug gesprochen,
darum man uns jetzt löhne,
erheb‘ dein Glas und trinke mit uns,
darauf warten die Schwiegersöhne.

PROST!

 

In Haus und Hof

Tagesablauf
 

Wenn morgens Früh der Hahn erwacht,
die Hennen dann noch schlafen,
hat sich der Bauer aufgemacht,
darum wir ihn nicht trafen.

Der Bauer der ins Zeug sich haut,
ist Josef, der Bäuerin Gatte,
die Bäuerin heißt Edeltraut,
steht auch schon auf der Matte.
Weil er schon raus ist, wie gesagt,
ohne viel zu fragen,
ist Edeltraut schnell hinterher,
den Dienstablauf zu sagen.

Wenn dann geklärt der Tageslauf,
man kann jetzt schon drauf warten,
die Garagentür geht sogleich auf,
den Motor hörn wir starten.

Die Edeltraut am Steuer sitzt,
von Pflichten und Sorgen gerüttelt,
das Auto schon um die Ecke flitzt,
der Hahn den Kopf nur schüttelt.

Bei Josef sich der Geist erhellt,
im Einklang mit sich auf Erden,
der Hund sich schnell dazugesellt,
gefüttert die Viecher jetzt werden.

Er gibt den Hühnern und Tauben,
die man sieht hier überall,
den Kaninchen und Schafen,
die man findet im Stall.

Jetzt ist er fast genug gelaufen,
die Beine sind schon müde.
Der Erste kommt Kartoffeln kaufen,
der Zweite kauft 'ne Rübe.

Das Pferd kommt auch gleich angerannt,
man darf es nicht vergessen,
im Frühjahr wird es angespannt
und manchmal drauf gesessen.

Nun kommt um die Ecke gejagt,
die Bäuerin zurück, zu erzählen,
er hatte ihr doch zugesagt,
Kartoffeln noch zu schälen.

Die Speise wird sogleich gegessen
und auch nicht lange rumgesessen,
weil Mittagsschlaf man gerne hält.
Ja, das ist Josef‘s heile Welt.

Der Schlaf wird aus den Augen gerieben,
der Tag fängt jetzt neu an,
vom Tatendrang neu angetrieben,
kommt am Trecker der Anhänger dran.

Mit Überschall und Normverbrauch,
der Hahn konnt’ sich noch retten,
die Säge bei hat er ja auch,
und Zwiebeln statt Tabletten.

Im Wald schnell angekommen,
da macht er kein Heck –Meck,
wo eben noch die Vögel saßen,
der Sitzplatz ist nun weg.

Das Holz zurück zum Hof gekarrt,
zu Hause angekommen,
den Trecker noch schnell weggestellt,
der Hahn ist noch benommen.

Füttern und Essen,
Nachrichten nicht vergessen,
ins Bett sich gebracht,
morgens wieder aufgewacht.

 

 

Jahreszeiten

Das Jahr des Bauern wird  bestimmt,
durch Schwung und Jahreszeiten,
damit man sieht wie es verrinnt,
wollen Josef wir begleiten.


Ich bin das ganze Jahr vergnügt
im Frühjahr wird das Feld gepflügt,
dann steigt die Lerche hoch empor
und singt ihr frohes Lied mir vor.

Kommt dann die schöne Sommerzeit,
dann ist mein Herze hocherfreut,
weil ich vor meinem Acker steh`
und soviel tausend Ähren seh`.

Kommt endlich Erntezeit heran
dann muss die blanke Sense ran,
ich fahre auf das Feld hinaus
und schneid und bring die Frucht nach Haus!

Im Herbst schau ich die Bäume an,
seh` Äpfel, Birnen, Pflaumen dran
und sind sie reif so schüttle ich sie,
so lohnet Gott des Menschen Müh`.

Kommt dann die kalte Winterzeit,
dann ist mein Häuschen überschneit.
Das ganze Feld ist kreideweiß
und auf der Wiese nichts als Eis.

So geht´s Jahr aus Jahr ein mit mir,
ich danke meinem Gott dafür
und habe immer frohen Mut
und denke, Gott macht alles gut.


Nicht immer Selbstverständlichkeit,
dass Eltern zu helfen sind bereit,
drum möchten wir mit Wortgedanken,
uns herzlich noch bei euch bedanken:
Für all die ganze Herzlichkeit,
die ihr zu geben seid bereit.
Für Früchte die vom Baum gefallen,
die ihr gebt zu Naschen allen.
Für Gastfreundschaft in eurem Haus,
wo alle gehen ein und aus.
Für Mitgefühl und auch Donnerwetter,
wonach ja alle sind noch netter.
Damit euch jetzt der Kopf nicht dröhne,
und es allen wird zum Graus,
denkt jetzt auch an die Schwiegersöhne,
und gebt schnell allen einen aus.



Der Jahresablauf jetzt beginnt,
der Josef kann es kaum erwarten,
die Natur langsam an Fahrt gewinnt,
am liebsten würde er gleich durchstarten.

Den Garten fachlich will er bestellen,
es beginnt das Hegen und Pflegen,
den  Acker planieren, ganz ohne Wellen,
um dann Kartoffeln zu legen.

Doch Papa, eins muss ich jetzt sagen,
die Arbeit, die musst du vertagen,
heute wird dein Geburtstag gefeiert,
und unser Wohl aus deinen Rippen geleiert.

Drum hör jetzt auf deiner Töchter Töne,
die Sorgen lass jetzt raus,
denk nochmal an die Schwiegersöhne
und geb‘ noch einen aus.